Im Freistaat Sachsen bauen rund 500 Agrarbetriebe auf einer Ackerfläche von fast 16.000 Hektar Zuckerrüben an. Besondere Bedeutung hat der Zuckerrübenanbau in den Landkreisen Nordsachsen, Leipziger Land und Mittelsachsen. Seit Schließung der Zuckerfabrik Löbau im Jahr 2002 verfügt Sachsen über keine Zuckerfabrik mehr. Die Rüben aus Nord- und Mittelsachsen werden seitdem in der benachbarten Zuckerfabrik Zeitz (Sachsen-Anhalt) verarbeitet. Die Rüben aus Ostsachsen werden seit der Schließung des Brottewitzer Werkes im Jahr 2019 nach Tschechien geliefert.
Auf über 10.000 Hektar Ackerfläche bauen im Freistaat Thüringen etwa 290 Landwirte Zuckerrüben, vorwiegend in Nord- und Ostthüringen, an. Zu den Landkreisen mit stärkerem Zuckerrübenanbau gehören Sömmerda, Altenburger und Weimarer Land. Seit Schließung der Fabrik in Straußfurt, im Jahr 1996, gibt es in Thüringen keine Zuckerfabrik mehr. Die Verarbeitung der thüringischen Rüben erfolgt in Zeitz.
In Sachsen-Anhalt arbeiten heute drei moderne, leistungsstarke Zuckerfabriken. Somit hat hier der Zuckerrübenanbau mit etwa 51.000 Hektar Anbaufläche eine größere Bedeutung.
Mehr als 160 Agrarbetriebe im Süden des Bundeslandes produzieren innerhalb des Verbandsgebiets auf über 6.000 Hektar Ackerfläche, vorwiegend im Burgenlandkreis und im südlichen Saalekreis, Zuckerrüben für die Zuckerfabrik Zeitz (Burgenlandkreis). Die Zeitzer Zuckerfabrik wurde 1993 als Ersatz für die 1858 gebaute alte Fabrik in Betrieb genommen. Im Laufe der Jahre hat die Südzucker den Standort Zeitz zu einem Verbundstandort ausgebaut. Neben der Zuckerherstellung erfolgt in Zeitz auch die Produktion von Bioethanol sowie die Verarbeitung von Weizne zu Glukosesirup in der Weizenstärkeanlage.